Tätigkeitsbericht für die Jahre 2009-2011
Tätigkeitsbericht der Geschäftsführung für die Jahre 2009 bis 2011
Vorbemerkung
Aufgrund einer sehr ernsten, allerdings in ihrer Komplexität nicht leicht durchschaubaren Erkrankung des Geschäftsführers sind viele Arbeitsvorgänge in der Geschäftsstelle der Gesellschaft seit dem Sommer 2009 unerledigt geblieben. Die Zeitschrift ASIEN konnte gut ein Jahr überhaupt nicht erscheinen. Im April und Mai hat Herr Dr. Hans-Wilm Schütte die Geschäftsstelle unterstützt und geholfen den Rückstau ein wenig aufzuarbeiten. Im Juli 2010 schließlich hat die Gesellschaft sich dann in beiderseitigem Einverständnis von ihm getrennt. Seither führt Herr Max Jakob Fölster die Geschäfte. Die ersten Monate der neuen Geschäftsführung waren geprägt durch die Einarbeitung in die verschiedenen Arbeitsfelder. Erschwert wurde dies durch eine fehlende Übergabe, so dass Herr Fölster sich größtenteils eigenständig einarbeiten musste. Glücklicherweise konnten die meisten eingeführten technischen Neuerungen (z. B. Datenbank und Vorlagensysteme) trotzdem übernommen werden. Hinzu kamen Software-Probleme mit der MitgliederDatenbank. Letztlich konnte der erheblich Rückstau nur mit der tatkräftigen Unterstützung von Dr. Günter Schucher, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, und der studentischen Hilfskraft Amanda Kovacs bewältigt werden.
Einleitung
Die Deutsche Gesellschaft für Asienkunde, die nunmehr seit über 40 Jahren besteht, hat sich von den Anfängen als Förderer und „Koordinierer“ der Ostasienwissenschaftler zu einer wissenschaftliche Fachgesellschaft für alle Bereiche der regionalwissenschaftlichen Asienforschung entwickelt. Sie will nicht nur wissenschaftliche Studien über das gegenwärtige Asien fördern, sondern auch eine breitere Öffentlichkeit über Asien informieren will; und sie will nicht nur AsienwissenschaftlerInnen in ihrer Arbeit unterstützen und wissenschaftliche Kontakte über Fächergrenzen hinweg ermöglichen, sondern auch helfen, Arbeitsbeziehungen in die Bereiche der Politik, Wirtschaft, Naturwissenschaften und Kultur hinein herzustellen.
1 Mitgliederentwicklung
Ein wesentlicher Faktor bei der Erfüllung der Aufgaben einer Fachgesellschaft ist zunächst die Entwicklung der Gesellschaft selbst, die zugleich Anhaltspunkt für die Attraktivität der Gesellschaft unter Asieninteressierten ist. Seit Anfang der 90er-Jahre steigt die Zahl der Mitglieder – unabhängig von konjunkturellen Entwicklungen – kontinuierlich an. Diese Entwicklung hat sich trotz eines leichten Einbruchs in 2010, die auf die Probleme in der Geschäftsstelle zurückzuführen sind, fortgesetzt. Im Mai 2011 wurden 761 Mitglieder verzeichnet (756 waren es Ende 2008), darunter 449 vollzahlende und 19 korporative Mitglieder sowie 137 Studierende und 145 Doktoranden mit reduzierten Beiträgen. Während die Zahl der korporativen Mitglieder seit langem mehr oder weniger gleich bleibt, ist die Zahl der Vollzahler gegenüber 2008 (481) gesunken, die der Studierenden und Doktoranden (2008 = 123 bzw. 121) erheblich gestiegen. Die Entwicklung zeigt, dass die DGA dem wissenschaftlichen Nachwuchs viel zu bieten hat – die Nachwuchsgruppe dürfte hier messbaren Anteil haben. Allerdings sollte darüber nicht vernachlässigt werden, auch unter den beruflich etablierten Asieninteressierten um Mitglieder zu werben. Auch dürfte es wieder an der Zeit sein, bei den Studierenden und Doktoranden anzufragen, ob sie nicht inzwischen ihr Studium abgeschlossen haben und in den Kreis der Vollzahler aufgenommen werden möchten. Eine detailliertere statistische Aufschlüsselung der Mitglieder im Mai 2011 ergibt folgendes Bild:
Eine vom Vorsitzenden angeregte Kampagne zur Mitgliederwerbung, wobei ein Anschreiben inklusive Probeexemplar der Zeitschrift ASIEN an Botschafter (32) im asiatischen Raum sowie an Asienrepräsentanten der politischen Stiftungen und anderer Organisationen (90) verschickt wurde, wurde im Dezember durchgeführt. Auf diesem Wege konnten etwa 10 neue Mitglieder gewonnen werden.
2 Die Entwicklung der Zeitschrift ASIEN
Aufgrund der Erkrankung des Geschäftsführers war die Zeitschrift ASIEN im Juli 2010 über ein Jahr im Verzug. Seither sind in schneller Folge sechs Hefte (darunter zwei Doppelhefte) erschienen, so dass der Rückstand weitestgehend aufgeholt ist und die Juli Ausgabe für 2011 voraussichtlich wieder pünktlich erscheinen kann. Dies war nur durch die tatkräftige Unterstützung der Hilfskräfte Amanda Kovacs (seit Anfang 2010), Benedikt Skowasch (seit Anfang 2011) sowie des Praktikanten Fabian Harder (Feb. — April 2011) möglich. Ihnen sei an dieser Stelle recht herzlich für ihren Einsatz gedankt. Der Umfang der einzelnen Hefte schwankte zwischen 130 und 240 Seiten. ASIEN ist eine wissenschaftliche Zeitschrift, aber auch Mitgliederzeitschrift. D.h., sie soll nicht nur — mit Hilfe wissenschaftlicher Beiträge — das Wissen über Asien erhöhen und verbreiten helfen, sondern zugleich auch die Kommunikation innerhalb der Asienwissenschaften in der Bundesrepublik fördern. Diesem Ziel dient neben den Konferenzberichten und Rezensionen vor allem der Forschungsund Informationsteil. Die „gelben Seiten“, die bisher alle halbe Jahr als Informationsteil speziell für die Mitglieder im Heft enthalten waren, werden seit 2007 aus Kostengründen auf den Internetseiten der DGA präsentiert. Nur noch im Anschluss an Mitgliederversammlungen sollen der Tätigkeitsbericht der Geschäftsführung für die Jahre sowie das Protokoll der Versammlung auf gelben Seiten dem Heft beigefügt werden. Während seitens der Post die Versandgebühren für ASIEN Jahr für Jahr angehoben wurden, konnten die Kosten insgesamt durch Einsparungen bei den Druckkosten (und die Nutzung des Internets) relativ stabil gehalten werden. Seitdem die Rubrik der wissenschaftlichen Beiträge auf eine Referierung im double-blind-Modus umgestellt wurde, ist die Qualität der Beiträge deutlich gestiegen. Zugleich hat sich allerdings die Anzahl der publizierbaren Artikel verringert. Um dennoch die Zeitschrift regelmäßig herausbringen zu können, wurde verstärkt mit Themenheften gearbeitet und Guest-Editors für einzelne Ausgaben angeworben. Im Berichtszeitraum gab es drei Themenhefte:
- „Women in Asian Local Politics – A Springboard for Gender Democracy“ (Nr. 114-115) – GastEditorinnen Dr. Andrea Fleschenberg und Prof. Claudia Derichs
- „Ostasien zwischen Diktatur und Demokratie“ (Nr. 116) – Gast-Editor Aurel Croissant
- „Umweltpolitik in Indien“ (Nr. 117) – Gast-Editoren Kirsten Jörgensen und Christian Wagner.
Das Heft Nr. 116 fasste dabei einige Beiträge der DGA-Tagung von 2009 zusammen und ergänzte sie um weitere vom Guest-Editor eingeworbene Beiträge.
3 Aufgabenbereiche der DGA
3.1 Nachwuchsförderung
Für die Mitgliedschaft in der DGA ist anders als in manchen anderen wissenschaftlichen Fachgesellschaften kein akademischer Abschluss erforderlich. Diese „Fördermaßnahme“ ermöglicht es dem Nachwuchs, sich in die „Gemeinschaft der Wissenschaftler“ einzubringen und scheint, was die Mitgliederentwicklung zeigt, für viele Studierende und DoktorandInnen attraktiv zu sein. Darüber hinaus stellt die DGA in ASIEN und auf unserer Homepage Informationen bereit, die auch für den Nachwuchs von Interesse sind. Z.B. informieren wir regelmäßig über die Lehrveranstaltungen (LV) und Studiengänge. Die LV wurden ab Oktober 2002 erstmalig zum Download auf der Website in einer neu eingerichteten Rubrik bereit gestellt. Seit 2003 sind die LV-Angebote nur noch dort zu finden. Aufgrund der Recherchierbarkeit aller Veranstaltungen im Internet, werden seit Sommer 2010 lediglich die entsprechenden Links zu den Ankündigungen der Universitäten und Institute aufgeführt. Auf der Homepage haben wir außerdem unter dem Punkt „Asienwissenschaften“ Links zu den Websites der asienkundlichen Seminare sowie zu Instituten und anderen forschungsrelevanten Einrichtungen aufgelistet. Zur Förderung des Nachwuchses beteiligte sich die DGA zunächst an Nachwuchstagungen junger Asienwissenschaftler, die von Gudrun Wacker (damals BiOSt, heute SWP) und Christoph Müller-Hofstede (damals Ost-West-Kolleg) initiiert worden waren. 2005 wurde dann die Nachwuchsgruppe „Asienforschung“ in der DGA neu gegründet und vom 17.-19.6.2005 im Tagungszentrum Kloster Höchst die erste Nachwuchstagung abgehalten. Inzwischen ist die Nachwuchsgruppe der aktivste der Arbeitskreise in der DGA und tritt mit einer eigenen Homepage auf (http://www.asiennachwuchs.de/). Die Mitglieder treffen sich auf den Nachwuchstagungen und auf Workshops. Zwischen den Treffen läuft der Austausch über einen Mitgliederverteiler und eine Newsgroup, die allen Interessierten offen steht. Vom 3. bis 5. Juli 2009 fand in der Jugendherberge Bonn die vierte Tagung der DGA-Nachwuchsgruppe statt, die fünfte Tagung fand unter dem Titel „Asien in Bewegung: Politischer, kultureller und gesellschaftlicher Wandel einer Weltregion“ vom 29. April bis zum 01. Mai 2011 in der Evangelischen Akademie Arnoldshain statt. Ziel der Tagungen ist, Nachwuchswissenschaftler/innen der Asienforschung ein Forum zu geben, in dem Qualifikationsarbeiten von Experten (aus dem Kreis der DGA-Mitglieder) kommentiert und mit allen Teilnehmern diskutiert werden können. Es wurden zwei Workshops zu „Methoden der Qualitativen Interviewforschung“ durchgeführt: Arnold-Bergstraesser-Institut, Freiburg, 22. — 24. Mai 2009 und Arnold-Bergstraesser-Institut, Freiburg, 14. — 16. Mai 2010. Als Sprecherinnen der Nachwuchsgruppe haben die vorherigen Stellvertreterinnen Simone Christ und Anne Schreiter im Mai 2011 Eva Ottendörfer und Anke Wiedemann abgelöst. Neue Stellvertreterinnen sind Isabel Dettmer und Katharina Corleis.
3.2 Förderung des fachwissenschaftlichen Diskurses
Genuine Aufgabe einer Fachgesellschaft ist, die Mitglieder an der fachlichen Entwicklung im eigenen Fach und in benachbarten Fächern teilhaben zu lassen. An erster Stelle ist hier natürlich wieder die Zeitschrift ASIEN zu nennen. Ein Blick auf die Autorenliste eines jeden Heftes zeigt den großen Kreis der einbezogenen Wissenschaftler. In erster Linie ging es dem Vorstand und der Redaktion darum, diesen Kreis zu erweitern, die Qualität der Zeitschrift zu steigern, mehr englischsprachige Artikel einzuwerben und ASIEN international sichtbarer zu machen und zu profilieren. Trotz der nationalen und internationalen Konkurrenz, die durch den allgemeinen Trend zur Internationalisierung wissenschaftlicher Publikationsorgane intensiver wird, hat sich ASIEN als anerkanntes Fachorgan halten können. Dies gelang u.a. auch durch die Ansprache etablierter Forscher, als Guest Editoren wirksam zu werden. Auf Anregung des damaligen Vorstandsvorsitzenden wird seit der Oktober-Ausgabe 2004 regelmäßig ein Editorial publiziert, indem die Editoren sowie die übrigen Vorstandsmitgliedern Themen von fachwissenschaftlichem Interesse kommentieren. Die Rubrik „Asien aktuell“ bietet weiter die Möglichkeit, in kurzen wissenschaftlichen Analysen zeitnah aktuelle Ereignisse und Entwicklungen anzusprechen. Und in den Research Notes können Wissenschaftler auf erste Ergebnisse und Ansätze ihrer Forschung verweisen. Zu nennen sind weiter vor allem Konferenzberichte, Buchrezensionen, Projektberichte, Konferenzankündigungen — Informationen, die von der Redaktion aktiv gesammelt werden und bewusst einen breiten Raum in der Zeitschrift einnehmen. Erreicht wurde im Berichtszeitraum auch eine breitere Streuung und Vielfalt der Themen und fast alle Asien-Regionen konnten im Berichtszeitraum abgedeckt werden. Von großer fachwissenschaftlicher Bedeutung sind weiterhin die Arbeitskreise in der DGA.
- Der Arbeitskreis Sozialwissenschaftliche Chinaforschung hielt, organisiert von Sebastian Heilmann (Trier), am 27. und 28 November 2009 in Trier einen Workshop mit dem Themenschwerpunkt „Dealing With Economic Crisis“ ab. Vom 26. bis 28. November 2010 fand, organisiert vom Sprecher des Arbeitskreise Björn Alpermann (Würzburg), in Würzburg die erste gemeinsame Konferenz des Arbeitskreises Sozialwissenschaftliche Chinaforschung und des vom BMBF geförderten Kompetenznetzes „Regieren in China in Würzburg statt (s. Anhang). Neue Sprecherin ist seit 2010 Heike Holbig (Frankfurt). Der nächste Workshop ist für den 09. und 11. Dezember 2011 in Hamburg geplant.
- Am 10. Juni 2006 gründete sich in Hamburg der Arbeitskreis „Neuzeitliches Südasien“ innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Asienkunde e.V. Er widmet sich den Belangen von Forschung, Lehre, Organisation, Beratung, Fachinteressenwahrnehmung und Darstellung im Zusammenhang der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem neuzeitlichen Südasien. Der Einsicht folgend, dass die zu berücksichtigenden zeitlichen und räumlichen Dimensionen und die Heterogenität der Region eine adäquate wissenschaftliche Durchdringung durch nur eine Disziplin ausschließen, ist er interdisziplinär. Der Sprecherrat besteht aus Prof. Dr. Rahul Peter Das, Dr. Jona Aravind Dohrmann und Dr. habil. Christian Wagner. Die Neuwahl des Sprecherrates wurde im Oktober/November 2010 von der Geschäftsstelle organisiert. Auf einer Arbeitssitzung am Ende der letzten DGA-Tagung (14./15.5.2009) beschlossen die anwesenden Mitglieder, möglichst in Verbindung mit dem jährlichen Südasien-Tag der Universität Hamburg alle zwei Jahre eine Südasien-Veranstaltung des Arbeitskreises zu organisieren, mit dem Ziel, daraus eventuell eine deutsche wissenschaftliche Südasien-Tagung entstehen zu lassen. Dieser Vorschlag wurde von den Veranstaltern des Hamburger Südasien-Tags gutgeheißen. Am 19.11.2010 fand folglich in Verbindung mit dem 8. Südasien-Tag der Universität Hamburg eine Tagung zu „Gewalt in Südasien“ statt, mit sechs Fachvorträgen und eingehender Diskussion. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland. Einige referierten auch auf dem Südasien-Tag der Universität Hamburg. Der Arbeitskreis plant, am 2. Dezember 2011 eine Tagung zum Thema „Literarische Darstellungen religiöser Gewalt im gegenwärtigen Südasien“ in Göttingen abzuhalten.
Von besonderer Bedeutung für den fachwissenschaftlichen Diskurs sind die wissenschaftlichen Tagungen, die alle zwei Jahre im Zusammenhang mit der Mitgliederversammlung durchgeführt werden. Die Tagung vom 14. bis 15. Mai 2009 im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin hatte das Thema „Asiens alte und neue Mächte – Der Aufstieg Chinas und Indiens und die Folgen für Japan, Europa und die Weltpolitik“ (s. Anhang), die diesjährige Tagung findet statt zum Thema: „China und die USA in Asien: Konflikt oder Kooperation ?“
3.3 Förderung des internationalen wissenschaftlichen Austauschs
Im Bereich der internationalen Zusammenarbeit ist die Tätigkeit der Gesellschaft weiterhin noch ausbaufähig. Die Zeitschrift ASIEN ist zwar in Bibliotheken im Ausland vielfach vorhanden, kann jedoch aufgrund ihres Erscheinens überwiegend in deutscher Sprache nicht umfassend beworben werden. Mit der Übersetzung des Merkblattes für Autoren, den Vorgaben für bibliografische Angaben sowie dem Gutachterformular ins Englische ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer weiteren Internationalisierung unternommen worden. Ferner werden auf der Website seit Januar 2003 alle englischsprachigen Aufsätze im Volltext zum kostenlosen Download bereit gehalten. Auch die Zahl der englischen Beiträge hat weiter zugenommen, ganze Themenheft wurden auf Englisch erstellt: „Women in Asian Local Politics – A Springboard for Gender Democracy“ (Nr. 114-115) und „Umweltpolitik in Indien“ (Nr. 117).
3.4 Vertretung des Faches, Kontakte zu anderen Organisationen, Öffentlichkeitsarbeit
Die Vertretung des Faches gegenüber der Öffentlichkeit erfolgt durch die DGA derzeit noch nicht systematisch und kann dies wohl angesichts der Vielfalt der asienkundlichen Gesellschaft auch nie werden. Dennoch ist die DGA ist durchaus eine der Ansprechpartner, wenn es um Belange des Faches geht. So hat bereits der frühere Vorsitzende Theo Sommer seine Stimme für den Erhalt von Fächern an deutschen Universitäten erhoben und auch unser derzeitiger Vorsitzender Peter Christian Hauswedell hat dies getan. Dabei ging es u.a. um die Abwendung der Schließung des Südasienbereichs an der Humboldt Universität in Berlin sowie um die Thaiistik an der Universität Hamburg. Die von Herrn Fölsters Vorgänger eingeleitete Neugestaltung des Webauftritts und Entwicklung eines neuen und einheitlichen Corporate Designs zur Verbesserung des öffentlichen Auftretens konnte aufgrund der hohen Arbeitsbelastung durch den entstandenen Rückstand bei der Mitgliederverwaltung und der Zeitschrift ASIEN bisher nicht fortgeführt werden. Die Webseite konnte aufgrund fehlender Zugangsdaten erst ab Oktober 2010 aktualisiert werden und wird seitdem kontinuierlich auf dem neuesten Stand gehalten.
3.5 Öffentliche Bildungsarbeit
Die Gesellschaft war auch in diesem Berichtszeitraum in der öffentlichen Bildungsarbeit aktiv. In Kooperation mit der DGA führte das Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg Intensivkurse für Japanisch, Hindi, und Vietnamesisch durch. Die Chinesisch-Kurse werden vom neu gegründeten Konfuzius-Institut veranstaltet, mit dem die DGA eng zusammenarbeitet. Folgende Intensivkurse für Japanisch wurden durchgeführt: (1) 27.07.-08.08.2009 Intensivkurse Stufe 1 und Stufe 3 (2) 15.02.-27.02.2010 Intensivkurse Stufe 2 und Stufe 4 (3) 26.07.-07.08.2010 Intensivkurse Stufe 1 und Stufe 3 (4) 07.02.-19.02.2011 Intensivkurse Stufe 1 und Stufe 2 (5) 18.07.-30.07.2011 (geplant) Intensivkurse Stufe 1 Stufe 2 und Stufe 3 Folgende Kurse für Hindi fanden statt: (1) 06.04.-18.07.2009 Hindi-Abendkurs für Anfänger (2) 03.08.-21.08.2009 Hindi Intensivkurse für Anfänger und Mittelstufe (3) 19.10.2009-06.02.2010 Hindi-Abendkurs für Mittelstufe (4) 02.08.-20.08.2010 Hindi Intensivkurse f. Anfänger u. Mittelstufe (5) 04.04.-16.07.2011 Hindi-Abendkurs für Mittelstufe Vom 20. Juli bis 01. August 2009 fand ein Vietnamesisch Intensivkurs für Anfänger statt.
4 Ausblick
Die Notwendigkeit einer Institution, die Informationen und Initiativen aus allen asienwissenschaftlichen Teilbereichen aufgreift und verbreitet, bereichsübergreifende Kontakte fördert und den Transfer in die Praxis verbessert, ist unbestritten. Die vorhergehenden Ausführungen zeigen, dass die DGA durchaus erfolgreich in diesem Sinne tätig gewesen ist. Eine ganze Reihe von Mitgliedern hat sich an diesen Aktivitäten auf unterschiedliche Weise engagiert beteiligt. Dafür gebührt ihnen großer Dank. Allerdings beruht vieles immer noch hauptsächlich auf den Aktivitäten der und Umsetzung durch die Geschäftsstelle. Dies ist in besonderen Maße durch den Ausfall der Arbeit in der Geschäftsstelle vom Sommer 2009 bis Sommer 2010 deutlich geworden. Die bei der letzten Mitgliederversammlung genannten Bedingungen, dass sich die DGA noch stärker als wissenschaftliche Fachgesellschaft profilieren muss, sind auch weiterhin aktuell. Die DGA muss
- das von ihr repräsentierte fachliche Spektrum und den Organisationsgrad durch die Gewinnung weiterer Mitglieder aus allen Bereichen der Asienwissenschaften, am besten durch die Mitglieder selbst, erweitern;
- die Aktivitäten aller Organe der DGA weiter erhöhen; insbesondere für die Vorbereitung der nächsten Tagung;
- und die finanziellen Grundlagen stabil halten.
Die Mitglieder des Vorstands, der Beiräte und des International Boards sind aufgerufen, sich diesen Aufgaben zu widmen.
Anhang
Anhang 1: Vorstandssitzungen Anhang 2: Die Zeitschrift ASIEN Anhang 3: Tagungen