CfP: Transitionen im China der Gegenwart

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Transitionen im China der Gegenwart
Ad-hoc-Gruppe auf dem 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie „Transitionen“ vom 22.-26.09.2025 an der Universität Duisburg-Essen

China wurde in soziologischen Debatten der letzten Jahrzehnte immer wieder als Transitionsgesellschaft bezeichnet. Von der Kolonialzeit, über die Weltkriege und die Umwälzungen der Mao-Ära, bis hin zu den umfassenden Veränderungen der Reform-Ära scheint sich das Land seit Generationen in einem ständigen, umfassenden Prozess des Wandels zu befinden. Die Trajektorie dieses Wandels ist sozial umkämpft, nicht eindeutig und wurde nur selten korrekt vorhergesagt. Die Transitionen betreffen dabei in vielfältiger Weise soziologische Kernthemen: Chinas Gesellschaft erlebte und erlebt in großem Ausmaß und hoher Geschwindigkeit Prozesse der Urbanisierung, Industrialisierung, Globalisierung und Digitalisierung, die mit Bezug auf prominente soziologische Theorien diskutiert werden können. Diese Gesellschaft im Übergang gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung für den Rest der Welt, der mit seiner Wirtschaft eng verflochten ist, vermehrt “made in China” konsumiert und von Chinas politischem Aufstieg beeinflusst wird. Gerade daher ist es überraschend, dass in der deutschsprachigen Soziologie Forschungen über Chinas Transitionen – von makrosozialen Zusammenhängen bis hin zu alltäglichen Auswirkungen – bisher selten sind.

Unser Panel möchte dezidiert soziologische Perspektiven auf Transitionsprozesse in China präsentieren, die auf einer kontextsensiblen und intensiven Auseinandersetzung mit China – zum Beispiel chinesischsprachigen Daten und/oder Feldforschung im Land – basieren. Wir begrüßen Paper vor allem (aber nicht ausschließ- lich) zu:

  • Ökonomischen Umwälzungen
  • Ländlichen Transformationen und Urbanisierung
  • Neuen Arbeitswelten
  • „Tradition“ vs. kulturelle Neuerungen
  • Änderungen von Familien- und Geschlechterbeziehungen
  • Neuen Technologien

Wir heißen explizit auch Vorträge zu innovativen soziologischen Themen, die nicht in dieser Liste aufgeführt sind, willkommen.

Wir bitten um die Einreichung von Abstracts (max. 500 Wörter) bis zum 05.05.2025 an:
ryanne.flock[at]uni-wuerzburg.de; marius.meinhof[at]uni-bielefeld.de; monika.arnostova[at]uni-due.de

Organisation: Ryanne Flock (JMU Würzburg), Marius Meinhof (Universität Bielefeld), Monika Arnoštová (Universität Duisburg-Essen